Mikroevolutionäre Grundlagen der Artenvielfalt

Mikroevolutionäre Grundlagen der Artenvielfalt

Unsere Forschung beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen der Evolutionsbiologie. Wir nutzen einen integrativ-organismischen Ansatz, der oft ausgehend von einer genetischen Perspektive Informationen aus anderen biologischen Disziplinen, wie z.B. der Ökologie, Verhaltensbiologie und Informatik, mit einbezieht. Eine der Hauptfragen in der Gruppe ist, die mikroevolutionären Prozesse und genetischen Mechanismen zu verstehen, die der Entstehung neuer Arten und ihrer Anpassungsleistungen an neuartige Umwelten zugrunde liegen. Mit in der Evolutionstheorie verankerten Methoden sowie labor- und feldbasierten Experimenten untersuchen wir die genetische Grundlage von Anpassung und Artaufspaltung und die Wechselbeziehung zu phänotypischen Merkmalsverschiebungen. Darüber hinaus nutzen wir vergleichende Methoden, um die Evolution über größere Zeiträume hinweg zu untersuchen.  Einige Aspekte unserer Forschung sind überdies von Relevanz für den Naturschutz.  Empirische Systeme umfassen derzeit natürliche Populationen von Vögeln (Rabenvögel, Kuckucke, Schwalben, Meisen), Meeressäugern (Robben, Schwertwale), Pflanzengesellschaften und sowohl natürliche als auch experimentelle Populationen von Spalthefe.

Jochen Wolf leitet den Lehrstuhl für Evolutionsbiologie an der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er wurde 2022 zum Max Planck Fellow des Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz ernannt. Ziel des Programms ist es, die Zusammenarbeit zwischen Max-Planck-Instituten und Universitäten zu stärken.

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