Neuroimmunologie

Hartmut Wekerle wurde 1988 zum Direktor und Wissenschaftlichem Mitglied des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie berufen. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2012 leitete er hier die Abteilung Neuroimmunologie. Im Jahr 2012 erhielt Hartmut Wekerle eine Hertie Senior Professur, mit der er bis 2018 eine Erweiterte Emeritusgruppe leitete.

Hartmut Wekerle forschte zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen im Bereich des Zentralnervensystems (ZNS), im Besonderen zur Multiplen Sklerose (MS). Ein Schwerpunkt lag auf der Untersuchung autoimmuner Lymphozyten – wie sie im peripheren Immunsystem aktiviert werden, wie sie ihren Weg in das abgeschottete Nervensystem finden und dort schließlich das Hirn- und Rückenmarksgewebe zerstören. Mit seinen Arbeiten konnte Hartmut Wekerle die hirnreaktiven, autoimmune T-Lymphozyten im Immunsystem identifizieren und durch den Einsatz neuer bildgebender Verfahren die Migration dieser Zellen bis ins Hirngewebe aufzeigen. Vor einiger Zeit konnte er zudem zeigen, dass Bakterien der natürlichen Darmflora als einer der auslösenden Faktoren von Autoimmunerkrankungen des Gehirns eine wichtige Rolle spielen.

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