Forschungsinteressen
Informationen auch auf der Projektseite von Jakob Müller: https://www.bi.mpg.de/jmueller/de
Genetische Grundlagen und Evolution des Verhaltens
Bei Vögeln ist noch relativ wenig über die genetischen Faktoren der Verhaltensvariation und deren Erhalt in natürlichen Umwelten bekannt. Im ersten Schritt werden funktionelle Beziehungen zwischen Genotypen oder chromosomalen Regionen und dem Verhalten in natürlichen Vogelpopulationen identifiziert. Wir untersuchen, wo natürliche Genvarianten vorkommen und ob diese mit der beobachteten Verhaltenvariation verknüpft sind. Uns interessiert die genetische Grundlage von Verhalten wie z.B. bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, geschlechts-spezifisches Verhalten, Schlaf oder anderes rhythmisches Verhalten, Ausbreitung, Migration und Verhaltenskomponenten der Habitatselektion. Adaptive Prozesse im ökologischen und evolutionären Zeitrahmen werden mittels direkter Fitnesskorrelationen in Langzeitstudien und mittles genomischer Tests auf Selektion in sich schnell anpassenden Populationen untersucht. Von speziellem Interesse sind dabei genomische Konflikte, die auf sexuellem Antagonismus oder Inzucht/Auszucht Phänomenen beruhen. Wir kombinieren moderne Ansätze der Genom- und Transkriptomsequenzierung mit neuen bioinformatischen Methoden der Merkmalskartierung, Populationsgenomik und spezifischen Tests auf genomische Selektionssignale.
Vita
2005-2006: Biostatistiker am Institut für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität München und dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, Universität Tübingen
2002-2005: Leitender Wissenschaftler am Institut für Humangenetik, Helmholtz Zentrum München
1993- 2002: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zoologischen Insitut, Universität Mainz (Habilitation im Jahr 2000)
1993: Doktorand in der Abteilung für Populationsbiologie, Universität Mainz