Funktionelle Anatomie einer kortikalen Säule
Bert Sakmann studierte Medizin an den Universitäten Tübingen und München und wurde an der Universität Göttingen habilitiert. Er arbeitete als Forschungsassistent am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, als British Council Fellow am University College London und als Forschungsassistent am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. 1983 wurde Bert Sakmann als Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie berufen, an dem er ab 1985 die Abteilung Zellphysiologie leitete. 1988 wechselte er als Direktor an das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung. Im Jahr 2008 kam Bert Sakmann an das Max-Planck-Institut für Neurobiologie, wo er die Emeritusgruppe „Funktionelle Anatomie einer kortikalen Säule“ leitete.
Von 2009 bis 2011 arbeitete er als Gründungsdirektor des Max Planck Florida Institute, wo er die Arbeitsgruppe Digitale Anatomie leitete. Die Ergebnisse seiner Forschung sind in folgender Publikation zusammengefasst:
Im Jahr 1991 wurde Bert Sakmann, zusammen mit seinem Kollegen Erwin Neher, der Nobelpreis in Physiologie oder Medizin verliehen "for discoveries concerning the single ion channels in cell membranes". Aus einem Teil des Preisgeldes wurde die Bernhard Katz Lecture gegründet, die zusammen mit der A. v. Humboldt-Stiftung einmal jährlich vergeben wird zur Förderung der Zusammenarbeit von israelischen und deutschen Wissenschaftlern.
Die Liste der weiteren Preise und Auszeichnungen, die Bert Sakmann für seine Arbeit erhielt, ist lang und ihm wurden nicht weniger als neun Ehrendoktorwürden verliehen.