Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult.
Am 2. Juni 2018 ist Prof. Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt kurz vor seinem 90. Geburtstag im Kreise seiner Familie verstorben. Als Schüler des Nobelpreisträgers Konrad Lorenz reiste er schon im jungen Alter mit dem Meeresbiologen Hans Hass nach Galapagos, um dort mithilfe der UNESCO die ersten Natur- und Artenschutzprogramme einzurichten. Später wandte er sein Forschungsinteresse der evolutionären Biologie des menschlichen Wahrnehmens, Empfindens, Denkens und Verhaltens zu. Er ist der Gründer des Forschungszweiges Humanethologie und seit 1970 Leiter seiner eigenen Forschungsstelle. Ende der Achtziger Jahre gründete er mit seinem Schüler Dr. Karl Grammer überdies das Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie in Wien. Mit seinem humanethologischem Filmarchiv und ein beeindruckendes Lebenswerk an Publikationen hinterlässt Irenäus Eibl-Eibesfeldt die weltgrößte kulturenvergleichende Filmdokumentation menschlichen Verhaltens. Ein Antrag auf Aufnahme in das Memory of the World Programm der UNESCO ist in Vorbereitung. Er ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen.
Auszeichnungen
1971 |
Goldene Bölsche Medaille der Kosmos-Gesellschaft für Verdienste um die Verbreitung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse |
1981 |
Burda-Preis für Kommunikationsforschung (in medias res) |
1988 |
Philip Morris Forschungspreis (für Projektentwicklung des neuen Fachgebietes „Humanethologie“) |
1989 |
Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien |
1993 | Tauchpionierpreis des Tauchclubs Salzkammergut International |
1994 |
Verleihung der Ehrendoktorwürde (Doctor honoris causa) der Universität Salamanca, Spanien, Fakultät für Psychologie |
1995 |
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) |
1996 |
Libellenorden der Nationalpark-Akademie Donau-Auen am Naturhistorischen Museum Wien mit Zustimmung des Bundesministeriums für Bildung und Kultur, für außerordentliche Verdienste für den internationalen Naturschutz. Goldene Libelle mit Brillianten und Rubinen |
1996 |
Schwenk'scher Umweltpreis der Stadt Ebersberg |
1997 |
Goldener Bratspieß der Chaîne des Rôtisseurs, Bailliage de Haute-Bavière |
1997 |
Medaille der Dres. Haackert Stiftung, verliehen für hervorragende Verdienste um die Erforschung des menschlichen Verhaltens |
1997 |
Bayerischer Verdienstorden, verliehen durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Stoiber |
1997 |
Jahrespreis der Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur STAB, Zürich |
1998 |
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse |
1998 |
Inge und Werner Grüter-Preis für Wissenschaftspublizistik für seine Verdienste um die Meeresbiologie und Riffforschung |
1999 |
"Premio Catedra Santiago Grisolía" für die Verdienste um die Erforschung der Ethologie des Menschen und der Aggressivität; Centro Reina Sofía, Valencia, Spanien |
2001 |
Große Goldene Peutinger-Medaille |
2001 |
Ehrenpreis der Heinz Sielmann Stiftung für den Einsatz für den Naturschutz, vor allem auf den Galápagos-Inseln |
2003 |
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien |
2005 | Verleihung der Ehrendoktorwürde (Doctor honoris causa) für Psychologie der Universität Bologna, Italien |
2007 |
Orden Nacional Al Merito de la Republica del Ecuador en Grado de Comendador (Verdienstorden der Republik Ecuador) |
2011 | Premio Nonino Literaturpreis für sein Lebenswerk, Italien |