Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult.
Am 2. Juni 2018 ist Prof. Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt kurz vor seinem 90. Geburtstag im Kreise seiner Familie verstorben. Als Schüler des Nobelpreisträgers Konrad Lorenz reiste er schon im jungen Alter mit dem Meeresbiologen Hans Hass nach Galapagos, um dort mithilfe der UNESCO die ersten Natur- und Artenschutzprogramme einzurichten. Später wandte er sein Forschungsinteresse der evolutionären Biologie des menschlichen Wahrnehmens, Empfindens, Denkens und Verhaltens zu. Er ist der Gründer des Forschungszweiges Humanethologie und seit 1970 Leiter seiner eigenen Forschungsstelle. Ende der Achtziger Jahre gründete er mit seinem Schüler Dr. Karl Grammer überdies das Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie in Wien. Mit seinem humanethologischem Filmarchiv und ein beeindruckendes Lebenswerk an Publikationen hinterlässt Irenäus Eibl-Eibesfeldt die weltgrößte kulturenvergleichende Filmdokumentation menschlichen Verhaltens. Ein Antrag auf Aufnahme in das Memory of the World Programm der UNESCO ist in Vorbereitung. Er ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen.
Einige Mitgliedschaften
seit:
1957 |
Deutsche Zoologische Gesellschaft |
1959 | Gründungsmitglied der Charles Darwin Foundation (seit 1962 Exekutivkomitee) |
1963 |
Korrespondierendes Mitglied der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung |
1972 |
Gründungsmitglied der International Society for Research on Aggression |
1972 |
Gründungsmitglied der International Society for Human Ethology (Exekutivkomitee 1978-1982; Präsident 1985-1991) |
1977 |
Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina |
1980 |
Gründungsmitglied der Konrad-Lorenz-Gesellschaft für Umwelt- und Verhaltenskunde |
1983 | Beiratsmitglied The Jane Goodall Institute for Wildlife, Research, Education & Conservation (Program Review Council) |
1987 |
Fellow der American Association for the Advancement of Sciences |
1990 |
Gründungsmitglied der Academia Scientiarum et Artium Europaea; Beiratsmitglied des Konrad-Lorenz-Instituts für Kognitionsforschung in Altenberg |
1991-2008 |
Begründer und wissenschaftlicher Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Stadtethologie in Wien |
1993 |
Beiratsvorsitzender der Peter und Traudl Engelhorn Stiftung zur Förderung der Biotechnologie und Gentechnik |
1997 | Ordentliches Mitglied des Humanwissenschaftlichen Zentrums (HWZ) der Ludwig-Maximilians-Universität |
1998 |
Beiratsmitglied der Heinz Sielmann Stiftung |
Mitgliedschaften in zahlreichen anderen wissenschaftlichen Organisationen und Gesellschaften wie der Animal Behavior Society, Gesellschaft für Anthropologie (1968), Gesellschaft für bedrohte Völker (1977), PEN-Club Liechtenstein (Gründungsmitglied, 1978), Deutsche Liga für das Kind (ehem. Kuratoriumsmitglied), Arbeitsgemeinschaft für Ethnomedizin (1978), Ethologische Gesellschaft (1980), der Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft / Namibia Scientific Society (korresp. Mitglied, 1985), u.a.m.